“Alles begann mit einer schwingenden Glocke,” sagte sie. “Ich möchte, dass die Glocke kracht.”
Wenn eine Glocke angeschlagen wird, werden Signal und Zeit gesetzt. Für die Bürger, um das Leben in der Altstadt zu feiern, für sie, um sich zu verstecken oder etwas zu verehren, um Arbeiter zu entlassen und neu anzufangen, um daran erinnert zu werden, dass das Leben endlich ist, für den Beginn des Ausverkaufs, für die Fotografin, um ihr belichtetes Papier zu spülen, während ein Sicherheitslicht blinkt. Jedes Mal, wenn eine Glocke angeschlagen wird, läutet sie im Inneren. In dieser gegenseitigen Verflechtung von Zeit und Bevölkerung erklingt RHYTHM, CITIZEN.
RHYTHM, CITIZEN vereint die Markennamen von zwei Uhrenherstellern: Rhythm und Citizen. Gefunden und zusammengeführt, stecken sie den Rahmen ab für eine Ausstellung, die enträtselt und verkompliziert, wie die Zeitmaße sich bewegen und bewegen lassen; wie sie Artefakten, ihren Fiktionen und ihrer Patina einen Impuls geben; wie ihre Flüchtigkeit die Entstehung eines Bildes quält.
RHYTHM, CITIZEN durchdringt den Grazer Kunstverein mit Skulptur, Fotografie, Design und situativen Interventionen. Es markiert den Moment, in dem die Zeit angehalten, eingefroren und verkrustet wird, um sich dann wieder in Bewegung zu setzen. Es wanderte von der Stadt Nikosia aus, wie ein Durchgang oder eine Überquerung, wie ein Fänger der Zeit – die Augen aufgerissen, dann wieder geschlossen.
RHYTHM, CITIZEN nimmt Gestalt an durch die Kadenz eines Gedichts, die Periodizität der Arbeit, das Gleiten von Glastüren, die Frequenzen des Lebens, die musikalischen Muster und die Abfolge von starken und schwachen Elementen.
RHYTHM, CITIZEN versammelt Freund*innen und Mitwirkende, Nachbar*innen und Vermittler*innen: Felix Taylor (Platten Haus), Koula Savvidou, Tasos Lamnisos (x.ypno), Stelios Ilchuk, Claudia Paschalides, Kyriakos Kyriakides, Marietta Mavrokordatou und Photo Net.
RHYTHM, CITIZEN bietet die Gelegenheit, das Album EXHAUST [ΕΞΩΣΤ] von x.ypno & steliosilchuk laut und lebendig zu hören und die Publikation Borrowed von Maria Toumazou, Aristotelis Nikolas Mochloulis, Georgia Triantafyllidou, Maya Tounta, Koula Savvidou und Evagoras Vanezis vorzustellen.
RHYTHM, CITIZEN wird begleitet von R,C, einer Publikation, die Künstlerstatement, Fotografie und zypriotischen Rap kombiniert, mit Beiträgen von Koula Savvidou, Tasos Lamnisos (x.ypno), Stelios Ilchuk, Maria Toumazou, Julie Peeters und Tom Engels.
Eine Glocke wird in ihr angeschlagen und läutet immer weiter.
Eine Glocke wird angeschlagen und läutet immer weiter.
Maria Toumazou (geb. 1989, Zypern) ist Künstlerin und Verlegerin und lebt in Nikosia, Zypern. Zu ihren jüngsten Einzelausstellungen gehören SCRAP B, Point Centre for Contemporary Art at Moufflon Bookshop, Nikosia (2022), Coil, Hot Wheels Athens, Athen (2021) und Fair-face Elysée, Thkio Ppalies, Nikosia (2019), u.a. Toumazou hat an Gruppenausstellungen teilgenommen, darunter SISTERHOOD, Streaming voices unifying energies, Angelo Plessas und P.E.T. Projects, Nikosia (2021); Touch Release, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden (2021); Hypersurfacing, NiMAC, Nikosia (2019); Soft stone documents, Municipal Arts Centre, Limassol (2017), u.a. Neoterismoi Toumazou (Toumazous ehemaliges Kollektiv mit Orestis Lazouras und Marina Xenofontos) wurde als besonderer Gast in den von Jan Verwoert kuratierten zypriotischen Pavillon, Biennale Arte 2017, Venedig, eingeladen. Toumazou ist (Mit-)Gründerin von Neoterismoi Toumazou, Maria Editions und Metafora. Sie war Gaststudentin an der Städelschule in Frankfurt, nachdem sie ihr Studium am Goldsmiths College in London und an der Glasgow School of Art abgeschlossen hatte. RHYTHM, CITIZEN ist ihre erste institutionelle Einzelpräsentation.
Die Ausstellung wird mit großzügiger Unterstützung des stellvertretenden zypriotischen Ministeriums für Kultur – Kulturelle Dienstleistungen, Point Centre for Contemporary Art, und von steirischer herbst ’22 realisiert. Maria Toumazous Residency im Grazer Kunstverein wird durch die Unterstützung des stellvertretenden zypriotischen Ministeriums für Kultur – Kulturelle Dienstleistungen (im Rahmen des TRANSIT 2022 Artist Residency Programs) ermöglicht.
Die Ausstellung wäre ohne die Unterstützung von Hot Wheels Athen, Mariel Kouveli, Claudia Paschalides und Orestis Lazouras nicht möglich gewesen.
Aufmerksam auf die Art und Weise, wie Objekt, Geste und Affekt miteinander verwoben sind, schwankt appendage zwischen den Überresten einer zerbrochenen Existenz und dem ungezügelten Wunsch und Vergnügen, Dinge wieder zusammenzuhalten. Durch die Nutzung von vor Ort verankerten sowie verlagerten Materialien entfaltet sich appendage als eine Reihe von materiellen und situativen Vorrichtungen, die wiederum mit der architektonischen und sozialen Infrastruktur des Grazer Kunstvereins ver- oder eingebunden sind.
Türen, Türrahmen, Griffe, manuelle Mechanismen, Anschlüsse für den Außenbereich, Türspione, Sturmhaken, Scharniere, Stopper, doppelseitiges 3M-Klebeband, selbstklebend, Kit zur Entfernung von Fenstertönungen, PVC-Dämpfer und Schrauben, Löcher, Originalsäule, moderne Kopie der Originalsäule, Trennwände, verzinkter Stahl, Gipskartonplatten, weiße Farbe, schwarzes Olympia Schnurtelefon, Wandtext, Wandbefestigungssystem, Wandabsorber, Telefonspeicher, Klingelton, Telefonhörer, große Tasten, Funklochzonen, Audio-Assist-Funktion, Fernzugriff, Kabel, Splitter, verpasste Anrufe, Anrufliste, Mitgliedsbeitrag, Mitgliedsvorteile, Sendungen, offener Brief, Vereinbarungsvorlage, Computerboden, Kalziumsulfat, hochfestes Polypropylen, Vinyl, Linoleum, Laminat, Gummi, abgesenkte und umgedrehte Paneele, entfernter Teppich, Sockel, Kopf, Sockelgruppe, Stringer, frühere Institutionsidentität, Briefpapier, Stoßfänger, Nippelschutz, Zuckerersatz, Stretchfolie, Küchenmaschine, Standardmesser, Trinkwasserbrunnen, Fittings, Ringe, Edelstahlrohre, Winkelstücke, Reduzierstücke, T-Stücke, Kreuzstücke, Kupplungen, Verschraubungen, Adapter, Ösen, Armaturen, Flansche, Ventile, Abflüsse, Reibebegriff, Steckdosen, Verteilertafeln, Geräteträger, Humanscale NeatLink Kabelmanagement, Defender Mini, Gummikanal, Defender Kabelbrücke kompakt, Leitungsverkabelung, heutiger Standard, Anschlussdose, 30 Meter Telefonverlängerungskabel, 300 Badeanzugsets, 300 Shirts, Motoren, kühlende Wasserpumpe, Druckerhöhungspumpe, Umwandler, Kabel, Ladegerät, Netzwerk, Alarm, Sicherheitsschlüsselbox, Passwort, Extender Pro, Repeater Pro, Kabelverzweiger, Waveshare-Bildschirme, Schwarzglas, Kartons, Bio-Eier, Sicherheitsleuchten, Leihleuchten, Ausstellungsleuchten, 3 Gestelle, 6 Quadrate, Leuchtstoffröhren, Elektroden, parallelgeschaltete Steckdosen, Kreuzverschraubung, Thermopapier, Addiermaschinen, Beschichtung, Zero-Ink-System, Wärme, Sonne, Reibung, Armfetisch, Handfetisch, Transporter, CB0209PH, Bücher über Ereignisse je nach Geburtsdatum, alte Astrologiebücher, Vorworte, Drähte, aus dem Verkehr gezogene Metallzäune und -käfige, gebürsteter Nickel 6er-Pack Edelstahl, Goldfäden, Innentüren, Separatoren, Handauflagen, Windbreaker, Weingläser, magnetische Unterhosen, Glückspillen, unpfändbares Eigentum, türkise Sonnenbrille, Außenemulsion, Kübel, Eismaschinen-Leihgabe, Sauerstoffkonzentrator, PVC-Gürtel, Plastikfolie, zwei identische Melaminboxen mit Schlössern, Weihnachtsbäume, die letzten 230 Objekte aus einem Geschäft (verkauft), Diverses für Vögel, einige große schwarze Ledersofas, Wir Frauen die komplette Serie, freier Eintritt,… häufen sich an und trennen sich ab.
appendage entsteht in der strukturellen Zergliederung der Institution als öffentlicher Körper. Zugang, Daten, Telefongespräche, Wasserversorgung, Temperatur, Elektrizität, Architektur, Geografie, Rechtsverbindlichkeit, Mitgliedschaft und Unterstützungsstrukturen werden durch ihre Umverteilung, Umleitung oder Unterbrechung neu bewertet. In einem solchen Fall von struktureller Störung hebt appendage institutionelle Funktionen aus ihren normativen Verhaltensweisen heraus und füllt sie mit flüchtigen Zugehörigkeiten und Wahlverwandtschaften wieder auf.
appendage legt offen, wie Objekte und ihre Funktionen weiterhin untrennbar von persönlichen und kollektiven Bindungen dahintreiben, und verkörpert die Verflechtung zwischen Infrastruktur und affektiven Ökonomien. appendage legt die Transaktionsbedingungen offen, die die kollektiven Dimensionen der Intimität konstituieren, und entzündet sie.
appendage wird begleitet von prefaces to appendage, einer Publikation mit Beiträgen von Arnisa Zeqo, Iris Touliatou, Julie Peeters, Lisa Holzer, Tom Engels und Quinn Latimer.
appendage wird ein Soundprogramm mit Beiträgen von Künstler*innen wie Eduardo Costa, Eleni Poulou, Hannah Weiner u. a. ausrichten.
Am 24. Juni eröffnen neben dem Grazer Kunstverein auch HALLE FÜR KUNST Steiermark (18:00) und <rotor> (20:00) ihre Ausstellungen. Die Eröffnungsrede im Grazer Kunstverein findet um 19:00 statt. Im Anschluss an die Eröffnungen gibt es DJ-Set und Drinks in der Kombüse. Es wird außerdem wieder einen Shuttlebus aus Wien geben:
15:00 Abfahrt Opernringhof Wien nach Graz
22:30 Abfahrt Burgring 2 nach Wien
Voranmeldung unter: lw@halle-fuer-kunst.at
Iris Touliatou (geb. 1981, Athen) lebt und arbeitet in Athen. Zu ihren jüngsten Einzelausstellungen zählen Organs, EXILE, Wien (2020); und Overnight, Radio Athènes, Athen (2019). Touliatou hat unter anderem an folgenden Gruppenausstellungen teilgenommen: 2021 Triennial: Soft Water Hard Stone, New Museum, New York (2021-22); Work and Leisure, Mailand (2022); When I state I am an anarchist, PLATO, Ostrava (2022); Anabasis, Rodeo Gallery, Athen (2022); Eclipse, die 7. Athen Biennale (2021); Lives of an Object, Andreas Melas und ARCH, Athen (2021); The Way In, Haus N Athen, Athen (2021); Anti Structure, DESTE Foundation, Athen (2021); Interval, Goethe-Institut Athen (2021); The Same River Twice, Benaki Museum, Athen (2019); und Manifesta 12, 5x5x5: Selected Projects, Palermo (2018). Im Jahr 2022 wird Touliatou an SIREN (some poetics) der Amant Foundation, New York, teilnehmen. appendage ist ihre erste institutionelle Ausstellung in Österreich.
“Wir sind darauf trainiert, langweilige Arbeit zu ertragen. Wörter aus hundert Buchstaben erscheinen wie Buchstabensuppe, wie Gesichter in einem Zerrspiegel, die sich in meinem Körper noch weiter verzerren. Alles um uns herum erscheint ziemlich klein, so als sähe man es durch ein Schlüsselloch. Wir saßen regungslos, außer die Teile unseres Körpers, die wir für die Produktion benötigten. Wir saßen auf diese Weise, um Menschen wieder zusammenzusetzen. Lichter flackerten über unsere Augen. Und gestützt durch unsere Einstellungen fälschten wir das Leben,” wird es von einer weiblichen Stimme in Sandra Lahires Terminals (1986) rhythmisch vorgetragen.
we sat rigid except for the parts of our bodies that were needed for production ist eine Ausstellung, die die Arbeiten der verstorbenen britischen Experimentalfilmemacherin Sandra Lahire und der italienischen Künstlerin und Designerin Celeste Burlina zusammenführt. Aus zwei unterschiedlichen Epochen feministischer Praxis kommend, vereinen sich ihre durchdringenden Meditationen über die Porosität des Körpers, die Arbeit und Umweltprobleme in einer gemeinsamen Erzählung.
we sat rigid… zeigt sechs Filme von Lahire, von denen fünf neu digitalisiert wurden. Ihr furioser Umgang mit dem bewegten Zelluloidbild thematisiert, wie Kapital und Patriarchat die vitalen Fähigkeiten des Körpers, der Erde und letztlich des bewegten Bildes formen und erschöpfen. Ihre ersten beiden Filme, Arrows (1984) und Edge (1986), sind fest verwurzelt in ihrem beständigen Kampf mit Magersucht und der Idealisierung des weiblichen Körpers. Gemeinsam ergeben sie eine konfrontative Darstellung der kulturellen Ursachen ihres Zustands, während die Künstlerin gleichzeitig die Kontrolle über die Produktion ihrer eigenen Darstellung übernimmt. Der Film Terminals (1986) weitet diese autobiografischen Reflexionen aus und leitet einen weiteren Werkzyklus ein—Plutonium Blonde (1987), Uranium Hex (1987) und Serpent River (1989)—, der sich mit Strahlung, dem Abbau von Uran und der damit verbundenen sozialen und ökologischen Zerstörung auseinandersetzt. Vor dem Hintergrund eines drohenden Atomkriegs und dem Zerfall von Bergarbeiter-Gemeinschaften in den 1980er Jahren im Vereinigten Königreich und darüber hinaus untersucht sie diese atomare Realität auf bruchstückhafte, sensibilisierende Weise. Ungefähr 35 Jahre später gewinnt ihr Anliegen erneut an Aktualität und rückt die dringende Notwendigkeit einer politischen Anerkennung der körperlichen Verletzbarkeit erneut in den Vordergrund.
In Anlehnung an Lahires filmische Erkundung des Bergbaus, der industriellen Produktion und der Frauenarbeit reagiert Burlina mit carrier (2022), einer architektonischen Intervention. Mit einem Bewusstsein für die Art und Weise, in der Infrastrukturen das Versammeln von Körpern und ihrer Bewegungen sowohl ermöglichen als auch behindern kann, schneidet Burlinas Unterfangen durch die drei Galerien des Kunstvereins. Was als trügerischer Vorschlag beginnt, der an eine minimalistische Skulptur erinnert, verwandelt und entwickelt sich kontinuierlich in Funktion und Bedeutung. Zwischen Funktion und Ornament oszillierend, dient carrier gleichzeitig als Trägerstruktur für Lahires Filmarbeiten und hinterfragt und perforiert den Körper des Kunstvereins als solchen. Indem sie die Funktion und Zweckmäßigkeit von rohen, technischen Materialien—H-Träger, Ketten, Stangen, Bohreinsätze und Methylmethacrylat Platten—neu verdrahtet, konterkariert Burlina, die als Bauingenieurin ausgebildet ist, ihre langjährige Beziehung zu jenen Werkstoffen, die oft mit brachialen, unterwerfenden Kräften assoziiert werden. Auch in Lahires Filmen tauchen diese Elemente wiederholt auf. Indem sie Räume und Wände durchdringen, vollführt Burlina einen dialogischen Akt und versucht, die Starrheit dieser Materialien aufzulösen, während sie gleichzeitig auf ihrem Potenzial für eine kraftvolle Transformation besteht.
Heraufbeschworen wird ein sinnlicher Dialog jenseits der Grenzen der linearen Zeit—ein Resonanzraum, der von zwei leidenschaftlich einander zugeneigten Stimmen getragen wird.
Anlässlich der Ausstellung veröffentlicht der Grazer Kunstverein we sat rigid…, die erste einer Reihe von kleinen Ausgaben mit Korrespondenzen und Gesprächen. Sie enthält Beiträge von Celeste Burlina, Tom Engels, Laura Guy, Calla Henkel, Charlotte Procter, Kerstin Schroedinger und Miriam Stoney.
Die Ausstellung wird mit Unterstützung von LUX, London, entwickelt.
Sandra Lahire (1950-2001, Vereinigtes Königreich) war eine feministische Experimentalfilmerin. Ihr künstlerisches Vermächtnis umfasst zehn experimentelle 16-mm-Filme, in denen sie die Verletzlichkeit des Körpers erforschte. Lahires Werk untersucht die Darstellung des (weiblichen) Körpers und wie dieser die Spuren des soziopolitischen und ökologischen Zusammenbruchs trägt. Lahire war in den 1980er und 1990er Jahren ein zentrales Mitglied der Londoner Experimentalfilm-Community und engagierte sich in der London Film-Makers‘ Co-op und den in London ansässigen feministischen Film- und Videovertrieben Circles und Cinenova. Ihr Essay „Lesbians in Media Education“ wurde 1987 in Visibly Female veröffentlicht. Im Jahr 1993 komponierte sie die Musik für Just About Now der britischen Künstlerin und Filmemacherin Lis Rhodes. Lahire studierte Philosophie an der Universität von Newcastle upon Tyne, Fine Art Film an der St Martins School of Art und Film & Environmental Media am Royal College of Art. Sie verstarb nach langem Kampf an Magersucht.
Celeste Burlina (geb. 1988, Italien; lebt in Berlin) arbeitet als Künstlerin, Designerin und Autorin. Ihre Ausstellungsdesigns und Szenografien artikulieren die Beziehung zwischen Menschen und Infrastruktur und konzentrieren sich auf die Dramaturgie von Aufmerksamkeit und Anwesenheit. Sie entwickelte maßgeschneiderte Installationen und räumliche Interventionen für „trust & confusion“ bei Tai Kwun Contemporary, Hongkong (2021), „30 Years of KW: Anniversary Weekend“ (2021) in den KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2021), Creamcake’s 3hd Festival „Power Play“ im Park Center Treptow, Berlin (2021), und „im garten der blicke“ im Kunsthaus NRW Kornelimünster, Aachen (2020). Zuvor arbeitete Burlina für das Design- und Architekturstudio Sub, mit dem sie Projekte für Ausstellungen von Anne Imhof im Castello di Rivoli (Turin), der Tate Modern (London) und dem Palais de Tokyo (Paris) sowie für den Schinkel Pavillon (Berlin) und Balenciaga realisierte. Burlina ist Doktorin der Ingenieurwissenschaften.